Vielleicht haben es einige von euch mitbekommen - das SWR hat vor Kurzem über uns und unseren Vokabeltrainer cabuu berichtet. Ein Kamera-Team hat eine junge cabuu-Nutzerin und deren Mutter nach ihren Erfahrungen gefragt. Daraus sind tolle Beiträge fürs Fernsehen, aber auch für den Hörfunk entstanden.

Lest hier den Hörfunk-Beitrag, falls ihr ihn verpasst haben solltet:

Isabel lernt gerade Englisch Vokabeln, sie sitzt in ihrem Kinderzimmer vor ihrem Tablet, tippt und malt darauf herum. Immer wieder taucht ein lustig und kindlich aussehender Roboter auf, der sie durch die Lerneinheit leitet. Sie hört, spricht und zeichnet passende Gesten auf dem Tablet. Das digitale Lernen gefällt ihr.

Isabel: “Also bei der App ist es so, dass ich halt nicht die ganze Zeit ins Buch gucken muss. Das macht auch mit der App ein bisschen mehr Spaß und ist nicht so langweilig. 

Am Tablet zu lernen ist natürlich erstmal viel spannender, da bewegt sich was, da ploppt was Farbiges auf und was bei der App mit dem Namen “cabuu” noch dazukommt: Es wird mit Gesten gelernt. Wenn Isabel das Wort Brücke lernt, dann öffnet sich ein Bild einer Brücke und sie muss die Form der Brücke auf ihrer App dann mit dem Finger nachfahren. Dann kann sie es sich besser merken. Denn das Lernen mit Gesten, das beruht auf wissenschaftlichen Grundlagen, wie der Gründer der App, Christian Ebert, erklärt.  

Dr. Christian Ebert: "Dieses gestische Lernen ist sehr gut beschrieben und sehr gut untersucht. Das findet man bei Kleinkindern, das findet man bei Schülern, bei jungen Erwachsenen, bei den älteren Menschen. Da findet man diese positiven Ergebnisse, egal ob man kurz gelernt hat oder längerfristig gelernt hat.”

Ebert hat an der Uni Tübingen zu Gesten in der Sprache geforscht und dann kam die Idee zur App. Mittlerweile arbeiten daran 10 Menschen, die programmieren, designen und die die Worte eingeben. Isabel macht ein Foto von der Seite im Vokabelbuch, die sie an dem Tag lernen muss und die App erkennt dann, welche Vokabeln sie anzeigen muss. 

Auch Florian Nuxoll bindet Lernapps gern in seinen Unterricht ein. Er unterrichtet an einer Tübinger Schule Englisch und Gemeinschaftskunde und da stellt er immer wieder fest: Seinen Schülerinnen und Schüler motivieren solche Apps mehr zum Lernen als Karteikarten. 

Florian Nuxoll: “Dort wird man ja dann auch regelmäßig gelobt, was Schüler ja von ihren Handyspielen kennen. Das ist hier durchaus positiv. Für so ein Karteikartensystem muss ich sehr viel Selbstkontrolle haben, aber eine App erinnert mich dann daran: “Oh du hast diese Vokabel vor 2 Tagen gelernt. Damit du sie nicht vergisst, lerne sie doch jetzt nochmal”. 

Aber Nuxoll sieht auch Nachteile im Lernen mit Apps. Am Anfang sind die Schülerinnen und Schüler euphorisch und finden es aufregend. Doch das hält nicht lange an und man kennt es ja selbst, am Smartphone lässt man sich schnell ablenken von anderen Benachrichtigungen und vergisst, was man eigentlich erledigen wollte. Hierfür gibt es laut Nuxoll aber eine Lösung. 

Florian Nuxoll: “Man hat einen bestimmten Ort im Haus. Man sagt, in der Küche darfst du diese Geräte nutzen und dann kann man das auch jederzeit sehen und stellst vielleicht auch bewusst die Benachrichtigungen ab. Da geht es im Endeffekt auch um Medienkompetenz, dass man den Schülern vermittelt: Lass dich nicht die ganze Zeit erinnern, wenn was Neues kommt, damit du nicht abgelenkt wirst.” Bei Isabel klappt das mit dem Nicht-Ablenken schon ganz gut. Momentan darf sie die App nur 30 Minuten am Tag nutzen und jedes Mal freut sie sich darauf. 

Wir bedanken uns bei Theresa Krampfl und Roland Altenburger vom SWR-Team für die tollen Beiträge!